Der Korb

Die Kiste von Levi Strauss

Der Freistaat Bayern gilt nicht ohne Grund als eines der wichtigsten Zentren Deutschlands, wenn es um Erfindergeist, Technologie und Unternehmertum geht.

Auch viele bayerische Jüdinnen und Juden haben ihren Beitrag hierzu geleistet.

Nicht nur die Jeans von Levi Strauss war eine praktische Erfindung, die seit über hundert Jahren die Modewelt prägt.


Neben Alltagsgegenständen wie Knöpfen, Schrauben und Pinseln, haben sich bayerisch – jüdische Unternehmer und Erfinder der Herstellung von Spielzeug gewidmet.


So war der Verlag J. W. Spear & Söhne ein wichtiger Hersteller für u.a Brettspiele aller Art, bis das Unternehmen 1938 „arisiert“ wurde und dessen Betreiber Deutschland verlassen mussten. 


Eine andere wichtige Erfindung ist das Taschentuch der Marke Tempo, ohne das heute kaum wer aus dem Haus geht. Doch woher kommt die Marke eigentlich, welche als Synonym für das Taschentuch verwendet wird?


Im Jahr 1929 ließen die Brüder Oskar und Emil Rosenfelder, Unternehmer aus Nürnberg, das Patent für ihr Taschentuch unter dem Namen „Tempo“ anmelden. Die Fabrik befand sich ebenfalls in Nürnberg. Bereits in den 1930er Jahren ist das Taschentuch in ganz Deutschland ein Riesenerfolg und verkaufte sich millionenfach. Die Gebrüder Rosenfelder müssen allerdings schon 1933 aus Deutschland nach England vor den Nazis fliehen. Tempo wird daraufhin „arisiert“. 

Share by: