Jüdinnen und Juden haben eine ganz besondere Beziehung zum bayerischen Gebirge.
Das Ausstellungsobjekt des Berges beinhaltet eine Sammlung verschiedener Anekdoten von Jüdinnen und Juden, die ihr Lebensglück in den Alpen fanden, erinnert aber auch an dunkle Zeiten, als ihnen Gipfelbesteigungen verboten waren.
Überspannt wird der Berg von einer Wolke mit einem Zitat von Rabbiner Hirsch: "Wenn ich vor Gott stehen werde, wird der Ewige mich fragen: Hast du meine Alpen gesehen?"
Die Wolke – ein Tuch, das über der Betrachter:in hängt - symbolisiert somit einerseits die Suche nach Gott in den Alpen, aber auch den göttlichen Schutz von oben. Gleichzeitig erinnert der Stoffbanner an eine Chuppa, den Baldachin, unter dem in der jüdischen Tradition das Brautpaar getraut wird. Eine Vermählung also zwischen jüdischen Bergsteiger:innen und den Alpen – nachdem es ihnen zur Zeit des Nationalsozialismus verboten war, in die Berge zu gehen? Diese und weitere Fragen wirft das Ausstellungsobjekt auf.
Beim Verlassen des Ausstellungsstückes sieht die Betrachterr:in neben dem Zitat von Rabbiner Hirsch außerdem die Zehn Gebote über sich schwebend. Dies soll an die Werte erinnern, die alle Religionen verbindet und die uns somit alle einen.